Freitag, 5. August 2005

...

Santaccia von der Piazza Montanara

I
Santaccia, die war aus Corneto und Kuhmamsell,
mit Handschuh’n aus Samt zu behandeln fürwahr;
unbeugsamer als härtestes Holz und ehrbar
verstand sie’s, zu befriedigen alle und sexuell.

Sie nahm jeden auffälligsten Bauerngesell -
und immer zu viert, was ganz ihr Geheimnis war:
sie stellte sich hin, einer von vorn aus der Schar
tat, was ihm behagte, einer von hinten - gell.

Um ja auch die Bauern zufrieden zu stellen
rechter Hand und linker Hand ihres Altares
ließ sie einen pro Hand bis zum Platzen anschwellen.

Damit ihnen der Preis nun nichts unzahlbares,
gab sie Hintern, Händchen und die Wildbachschnellen
je um einen Bajokko, gefragt war: Bares.

Giovanni Gioachino BELLI: Rom 12. Dezember 1832

Santaccia de Piazza Montanara

I
Santaccia era una dama de Corneto
da toccà ppe rrispetto co li guanti;
e ppiú cche fussi de castagno o abbeto,
lei sapeva dà resto a ttutti cuanti.

Pijjava li bburrini ppiú screpanti
a cquattr'a cquattro cor un zu' segreto:
lei stava in piede; e cquelli, uno davanti
fasceva er fatto suo, uno dereto.

Tratanto lei, pe ccontentà er villano,
a ccorno pístola e a ccorno vangelo
ne sbrigava antri dua, uno pe mmano.

E ppe ffà a ttutti poi commido er prezzo,
dava e ssoffietto, e mmanichino, e ppelo
uno pell'antro a un bajocchetto er pezzo.


(dt. von mir, mithilfe auch des Allgemeinen deutschen Reimlexikons von Peregrinus Syntax: merci!)

...

Salustius, Über die Götter und die Welt - 4,9

4,9 Da der Mythos in so enger Verwandtschaft zur Welt steht, feiern wir einen Ritus, der an jene Ereignisse erinnert, um dessen großartige Ordnung nachzuahmen. Welch herrlicheren Zierat gäbe es, damit zu prunken?
In Anbetracht dessen, daß auch wir vom Himmel gefallen und gemeinsam mit der Nymphe gelebt haben, sind wir als erstes niedergeschlagen und enthalten uns jeder schweren oder unreinen Speise – Dinge, die beide zusammen der Seele schaden. Es folgt darauf die Verstümmelung der Bäume und das Fasten, grad so, als ob auch wir den weiteren Fortschritt der Zeugung abschnitten. Danach Milchnahrung, wie es sich den Wiederauflebenden geziemt; und zum Abschluß Freudenbezeigungen und Kränze, wie ein erneutes Emporsteigen zu den Göttern.
[Salustius 4,8] <<>> [Salustius 4,10]

...

wie sand : von einem kipper : herabrutscht : erst langsames rieseln : dann im steiler werden : jäh sich überstürzend : um dann als träger haufen : da zu liegen : (I did my duty) : glitt ich in den tag : und dachte : mehr als wach werden : brauchst du heute nicht - - - : draußen ein rascheln : ein raunen : verdächtig Er
Er: ez muste chomen ein lieht, daz moht in der vinster niht lenger sein verborgen.
Er setzte sich auf die linke schulter als windei und soufflierte mir.
Ich: schier entslief ich umbe daz.
Er: ein chreftiges zæichen.
Ich: dâne was mir niht ze wê.
Er: den leip er alles rüret.
Ich: gerne slief ich iemer dâ.
Er: here maget: div edile vnt div frie.
Ich: ein unsæligiu krâ diu begonde schrîen.
Er: mich wundert wie vch des wundern mag.
Ich: ein wîp diu getrôste mir den lîp.
Er: und darumbe tust du es och.
Ich: dannoch seit si mir dâ bî daz mîn dûme ein vinger sî.
so als daumenlutscher geoutet : lehnte ich den kopf zurück : dachte an gestern : der gespräche vielerlei facetten : allein : das aug' einer fliege : ist noch facettenreicher : fast kommt's mir wenig vor : was grad geschieht : aber der tageslauf ist beschränkt : vor jedem tag : wartet ein gestern
Er: kaffee da?

zusammengegrapscht aus walther von der vogelweide, priester wernher und mechthild von magdeburg

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