Mittwoch, 11. Juni 2008

die hand ...

die hand
die sich öffnet
was mich schließt

sich schämen
des gebens
des nehmens

kalt nur
wer nichts braucht

Sinnvoll

„sinnvoll (Adj.) : 1. durchdacht u. zweckmäßig; vernünftig“; „2. für jmdn. einen Sinn habend, eine Befriedigung bedeutend“: also schon nicht mehr das Allgemeine der Zweckmäßigkeit, sondern einer persönlichen Befriedigung untergeordnet, was andere möglicherweise als zweckfremd einstufen könnten; „3. einen Sinn ergebend“. Nur in die Richtung auf letztere Bedeutung definiert und zitiert Grimms Wörterbuch. Im Zusammenhang mit „handeln“ kann nur ein Zweck gemeint sein, weil Handeln einen Zweck verfolgt, einen zweckmäßigen Zweck, insofern tautologisch. „Sinnvoll handeln“ meint nichts anderes als „handeln“. Den eigentlichen Sinn stiftet dabei wohl eher schon die Befriedigung. In die sich allerdings keine Vernunft verirrt. Etwa: Was muß ich tun, um heute Abend nicht ohne Zigaretten zu bleiben? Also noch zu nah am Zweck. Die Rede geht immer um Erreichbares. Käufliches. Alles andere zwischen den Menschen kann nicht einem Zweck untergeordnet werden. Bzw.: darf… Etwas tun ist immer möglich. Auch Weglaufen. Das wird schon seinen Grund haben, wenn auch keinen Zweck. Vielleicht nicht mal einen Sinn. Der hängt sich dann als Possessivpronomen hinten ran wie in gewissen agglutinierenden Sprachen. A priori einen Sinn stiften geht auch gar nicht, lediglich Gründe könnte man anführen. Sinn ist immer nachher. Nach dem Nachdenken. Was auch ein a posteriori ist. Am besten wäre dann noch „überlegen“, das eine Argument über das andere. Im Für und Wider. Dann die Entscheidung zum Handeln: das wäre dann ein Ausdruck von Mut. Nichthandeln wäre es nicht. Aber das hängt alles vom Gemüt ab. Und von den Umständen. Umständlich das Ganze, oder: Wie ich versuche, mir Sinn zu verschaffen.

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