durch das
ungesalzene brot
tropfte das frische olivenöl
auf meine gespreizten hände
um beim hineinbeißen
fettete es meine federn ein
lang' schon hatte ich die
katze beobachtet
und machte es ihr gleich
nur, daß meine ungelenke
vogelzunge nicht viel
auszurichten vermochte
da beschloß ich
in die morgenröte zu fliegen
aus der mir der krähen
gekrächz entgegenkam
da nahm aurora als zünglein
den allerersten strahl
der sonne über berges grat
drückte meine hände
an ihre drallen
apfelsinenbrüste
wie hätte ich mich da
losreißen können?
strahl um strahl
schwanden sie
und ich dahin
(Archiv 9.1.2002 - hinzugefügt am 24.12.2004) |
am liebsten sind mir die ausgezackten striche, die beulenstriche, die striche mit dem grellen sonnenpunkt am beginn und am ende des tages, das heißt, der horizont hat durchaus löcher, in denen sich himmel und erde vereinigen, aber nicht immer...
Denken Sie an Ihr Nebelgedicht.
Und ohnedies, wie der Regenbogen, an dessen Füßen ein Schatz steht, gibt es den Horizont nicht. Er ist von der flachen Erde zurückgeblieben, man stürzte, gäbe es ihn, jenseits in den Okeanos hinab.
dennoch definieren sich erde und himmel durch den horizont: ein abstraktes hilfsmittel, um zu wissen wo man steht, daraus mögen sich nuancierungen und aufhebungen ergeben: wer aber grenzen setzt, will darüber hinaus.