Soratte mal wieder

Scharen führt er zum Streit und erweckt die Geschäfte des Eisens.
Teils Fescennias Spitzen, und teils die gerechte Faliscus,
Teils soractische Höhen bewohnt’s, und flavinische Felder,
Auch des ciminischen Sees Bergwald, und die Haine Capenas,
Gleich in geordnetem Tritt gehn all’, und besingen den König:


Vergil, vii, 694 ff., Voß.

„dem Iuppiter Anxurus, dem Zeus in seinem jugendlichen Leuchten, dem ein Pythagoreer des 20. Jahrhunderts u. Z., Evelino Leonardi, diese Zeilen widmete: ‚Aus der Wurzel SUR, die Glänzen bedeutet, hat man im Sanskrit Suria, die Sonne. Und dann haben wir unseren Soratte, den Berg der Sonne, sacrum Phoebo Soracte, wie Silius sagt; und bei Terracina den Tempel für An-Sur, den nicht Erloschenen, den Unlöschbaren, die Sonne.“

Nach diesem Text.

Schutz des geweihten Soracte, der Ewigen höchster, Apollo,
Den wir zuerst anflehn, dem fichtener Brand in dem Stapel
Flammt und dem im Vertrauen der Frömmigkeit mitten durch Feuer
Auf viel glühende Kohlen wir Dienenden setzen den Fußtritt!


Vergil, xi, 785 ff., Voß.

Weil ich die Idee hatte, mir ein dreidimensionales Modell des Soratte anzufertigen und es in eine Schneekugel zu setzen, damit es wie bei Horaz auf ihn schneit, und ich zum Souvenir-Trödler werde. Ich sah ihn vor der Dunkelheit sich im Dunst ausflocken. Darum vielleicht. Vielleicht auch, weil ich selbst verflockt auf das Setzen des Niederschlags wartete, so zwischen Routine und Nichtroutine. Aber ich bin auch schon mal nach Jerusalem geflogen, um der Lasker-Schüler eine Rose aufs Grab am Ölberg zu legen. Doch auf den Soracte werde ich bald fahren. Mobil, wie ich jetzt bin.

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