Freitag, 21. November 2008

der wortbe- ...

der wortbe-
wegung
ver:dammung
im staunsee
der flaschen-
postsachen

vajont!

Salustius, Über die Götter und die Welt - 17,2

17,2 Aber es ist unmöglich, daß sie von einem unkörperlichen Gegenstand zerstört wird, da die unkörperlichen Wesenheiten wie die Natur und die Seele das Körperliche der Dinge bewahren, und nichts wird von dem zerstört, was von Natur aus von ihm bewahrt wird. Wird sie hingegen von einem körperlichen Gegenstand zerstört, dann wird es eines der bestehenden oder nicht bestehenden Dinge sein.
Und wenn es eines der bestehenden Dinge ist, werden entweder die Gegenstände mit geradliniger Bewegung von denen mit kreisförmiger Bewegung zerstört oder umgekehrt.

[Salustius 17,1] <<>> [Salustius 17,3]
Einleitendes

Donnerstag, 20. November 2008

drei schlüssel und zwei davon mit ...

drei schlüssel und zwei davon mit
dem profil nach oben und einer
davon mit dem profil abwärts
oder umgekehrt : genau der ist
für die garage : die finger auf
dem weg der sich in ihnen
verliert und ein „buona sera!“
und merken daß da jemand aus
der tür herauskommt daß es
regnet : lachen : die schlüssel
inhändig : „piove, manaccia!“

Salustius, Über die Götter und die Welt - 17,1

17,1 Daß die Götter die Welt nicht zerstören würden, wurde bereits gesagt. Jetzt bleibt zu sagen, daß sie von Natur aus unvergänglich ist.
Denn alles, was vergeht, zerstört sich selbst oder wird von etwas Anderem zerstört.
In der Annahme, daß die Welt sich selbst zerstöre, müßte auch das Feuer sich selbst verbrennen und das Wasser sich selbst austrocknen. Wird es hingegen von etwas Anderem zerstört, geschieht dies durch einen körperlichen oder durch einen unkörperlichen Gegenstand.

[Salustius 16,4] <<>> [Salustius 17,2]
Einleitendes

Mittwoch, 19. November 2008

wenn unsterne ...

wenn unsterne
nicht auch wache
nächte gerne
dir als lache
einer ferne
vorspiegelten
die dem sterne
daß er lache
ganz entkerne
das : entfache!
dann wiegelten
unterm dache
dir laterne
eine schwache
sonn’, die sterne
und - ja, mache
daß sei ein un-
ein mitnichten
mond ein herab
lassend ein mund
dem alles kund

licht
geh endlich aus!

Salustius, Über die Götter und die Welt - 16,4

16,4 Außerdem liegt eines Jeden Glück in der jeweiligen Vollkommenheit, diese aber bedeutet für Jeden die Vereinigung mit seiner Ursache. Deshalb beten wir, auf daß wir uns mit den Göttern zu vereinigen. Und da das höchste Leben dasjenige der Götter ist, maßen aber auch die des Menschen eine Form des Lebens ist und deshalb danach strebt, sich mit jenem zu vereinigen, braucht letztere einen Vermittler, da zwei Extreme sich nicht ohne Zwischenelemente vereinigen. Dieser Vermittler muß den Extremen entsprechen, die vereint werden sollen: daher war es notwendig, daß zwischen Leben und Leben das Leben sei. Dies ist der Grund, warum die heute unter den Menschen Gesegneten den Göttern lebende Wesen opfern, wie es die Alten schon taten; nicht aber unterschiedslos, sondern sie opferten jedem Gott das Tier, das ihm gebührte, und begleiteten den Ritus mit vielen anderen Vorschriften.
Hierzu habe ich genug gesagt.

[Salustius 16,3] <<>> [Salustius 17,1]
Einleitendes

fäden wieder aufnehmen ...

Dienstag, 18. November 2008

das einleiten ...

das einleiten
der ungeduld
in die bewegung
der hand
die den schwamm hält
der getränkt
mit spülwasser
seine kreise zieht
deine einzig möglichen
die keinen gedanken
als mitte haben

das ding an sich
wie’s die hände näßt
wie’s tropft

ins gegebene
das der anlaß

Montag, 17. November 2008

die rote wunde ...

die rote wunde
dort wo fels und hügel
eine mulde bilden
die nur das auge
sich aus linien schafft
wie wenn das rote
selber sich
in deinen blick
als fackel wirft

damit er selbst
das kalkwerk läßt
zu butter werden
und zerlassen ganz
ein wenig rosa
in die ebene gießen

Sonntag, 16. November 2008

nur sich begreifend ...

nur sich begreifend
ergibt als mitte
sich der weg
gesäumt von dem
was nur sich selbst
versteht und
das im sehen
das nicht schaut
versäumnis wird
und keines blattes
mehr bedarf
mit ihm zu fallen

es fällt von selbst
ein jedes nur für sich

Samstag, 15. November 2008

das arithmetische ziel der angst ...

das arithmetische ziel der angst
der sofort-stillstand, dem zu entfliehen
die panik dich auf die beine schickt
die fensterblicke zu multiplizieren
mit einem faktor, den die blicke in die
zimmer mit dem exponenten der
zigarettenzahl dir vorgibt auf der
flucht vor dem ende der flucht, wo
anfang das ende nicht mehr weiß
bis sie endlich sich verliert und um
gestalten schwappt, die einer nichtswelt
angehören, in der sie dir geben
was an reichtum sie von dir
empfangen, aus dem sie sind

Mittwoch, 12. November 2008

fertig das ...

fertig das
gedicht
so daß
von dir
die rede
sein kann
nicht
von ihm
dem dich
fertig
machenden
gedicht

Dienstag, 11. November 2008

...

berlusconi ist die sich durch den besitz braungebrannter fußballspieler behauptende antwort auf die frage des globalen problems der gleichmachung im zeichen des sich im eigenen sudelnden, dem das andere eine spielart des eigenen, das kein anderes erfordert, als sich selbst.

ohne zeichen ...

ohne zeichen
zu setzen
das komma
des all(es)-
(ist)eins
(& egal)

das treten
der bremse
hinterm
betonmischer

die ruhe
die dich nicht
in ruhe läßt

Montag, 10. November 2008

... und ...

... und
ich nicht sie
diese tage
die sich
andehnen
die nase
plattdrücken
die nervöse
hand

„her damit!“

das fuchtelnde
theater

Sonntag, 9. November 2008

schwarz ein ...

schwarz ein
himmel
herbstschnell
einfach da

des wissens
wissen
entbehrend

alle profane
vermischt
der heiligen
lie-

der stummen
die -be nicht sagt
wo ein „a“ war

...

Er: sieh den tag.
Ich: es ist dunkel.
Er: sieh den tag.
Ich: wenn es doch aber dunkel ist.
Er: Licht aus Schatten zu greifen, / Das ist Dichterberuf.
Ich: allein, wenn tags mich nacht umgraust?
Er: ah, du vermagst es also zu sehen, das andere?
Ich: abgesehen davon: wo hast du all die abermonate gesteckt?
Er: im anderen.
Ich: was für ein anderer?
Er: die richtigen fragen geben immer die richtigen antworten.
Ich: ver-steh-ich-nich!
Er: ich weiß.
Ich: oder war es ein anderes?
Er: dito.
Ich: essen werde ich dir aber hier nicht bereiten.
Er: ist auch nicht notwendig.
Ich: das heißt?
Er: ich bin satt und weiß, wohin damit.
Ich: morgen?
Er: immer!
lichter anzündend dem sich hebenden blick, verschwand er. immer? was?
Er (aus der ferne): die mail, die du gerade schicktest!

Samstag, 8. November 2008

...

die abschaffung der schuld : sei der vergebliche versuch : das böse abzuschaffen : (ein auswärts gelesener artikel über umbrialibri unter dem diesjährigen motto „in fondo al male“) : da aber das böse sei/ist : könne/kann schuld nicht abgeschafft : (halb las ich es : halb dacht' ich es nach) : nur verdrängt werden : ohne daß dadurch das böse aufhört : zu bestehen : und das böse nährt : was als gutes : die firniß der gleichheit : nach dem lustprinzip : über das ganze breitet : unter welcher der käse gedeiht : der aus uns allen feinschmecker macht

Donnerstag, 6. November 2008

über den wipfeln ...

über den wipfeln
hört aller zweifel auf
und beginnt das
lärmen ohne lärm
kehrseite der straßen

die blind sich
kreuzenden
vogelfluglinien
überm justizpalast

die in den taschen
vergessenen hände
mit der lebenslinie
verborgen in der faust

wie im flug ihre
hand auf der schulter

Mittwoch, 5. November 2008

...

ma il mondo non cambia : o : bama : beach : strand : war : future : has been : omaha : beach : änderte nicht die welt : nur die modalitäten des untergangs : good luck!

rom antik ...

rom antik
der gedanke
an die eros-
ionen der
zum countdown
sich wandelnden
monate der
janus gewesenen
gewesenen
werdenden

des seienden
trotzdem gewiß

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