Montag, 19. Juli 2010

...

die stete Heimkehr des Traumes in die eigene Geburt - Broch: Der Tod des Vergil

Sonntag, 18. Juli 2010

im farnhin ...

im farnhin
da sei der
boden sich-
er er
denn er
wachset
sumpfentfernt

fern her
neater
(fernyer &
fernyer &
fernyer)
lands

kupf er :
puck fair


fernyer, adv. im vergangenen jahr. (Ludwig Hierths: Wörterbuch des Schottischen Dialekts. Augsburg 1882)

Vorabendmahl

penultima

>>> Bildquelle

Donnerstag, 15. Juli 2010

(midnut ...

(midnut
dawncing
when two
is to be
thrown, too)

mitternuß
vertarnzt
& er entwirft
sein zwie &

auch zum sein
ein einlicht

Mittwoch, 14. Juli 2010

Sappho



οὐ γὰρ θέμις ἐν μοισοπόλων †οἰκίαι
θρῆνον ἔμμεν'· οὔ κ' ἄμμι τάδε πρέποι

Piangere nella casa d’un poeta è vietato: non è da noi questo cordoglio. [Filippo Maria Pontani]



verboten ist’s zu weinen im hause eines dichters: eine solche trauer ziemt uns nicht.

Montag, 12. Juli 2010

kam ihm ...

kam ihm
in die finger
willy boy
wollten aber
smoking toy

sind so
weiß die dinger
try „enjoy“
hand- er -haber
scheues „heu“

gelbes will
in ihn
und farben-eu!

so sehr [...]
so überaus



„Überall gab es einen, der etwas in den Mund steckte...“: Broch: Der Tod des Vergil

Ivano Ferrari: ich schaukele ...

ich schaukele, mich klammernd ans tier
die augen auf die nester gerichtet
wo vogelvieh angespannt nach fleisch verlangt
die zunge einer kuh ersetzt den mond
blut, ein paar tropfen
das versucht, sich dem rückstrom
farbloser wellen zu widersetzen.
ein schwein mit durchschnittener kehle
fordert von mir die: parole!

Ivano Ferrari, Macello *) (Schlachthof), dt. von mir

Dondolo aggrappato alla bestia
con gli occhi sui nidi dove
rattrappiti volatili chiedono carne,
una lingua di vacca sostituisce la luna
alcune gocce di sangue
provano a contrastare il riflusso
di onde senza colore.
Un porco sgozzato mi intima:
parola d’ordine!

*) In: Nuovi Poeti Italiani 4, Torino 1994 (Einaudi: Collezione di poesia 249)

Freitag, 9. Juli 2010

Il Deserto dei Tartari/Die Tartarenwüste/The desert of the Tartars (Buzzati)



Ivano Ferrari: mich ärgert ...

mich ärgert
die blutgebärde, ihr triumph
natur, ich hab’ sie satt
das rollen der augen
ästhetisches schweigen
vor der
ohnmacht der kläranlagen

Ivano Ferrari, Macello *) (Schlachthof), dt. von mir

Irritato
dal trionfalismo del sangue
e sazio di natura
roteo gli occhi a cerchio
esteticamente silenzioso
di fronte
all’impotenza dei depuratori.

*) In: Nuovi Poeti Italiani 4, Torino 1994 (Einaudi: Collezione di poesia 249)

Montag, 5. Juli 2010

tuffsteinträne ...

tuffsteinträne
dunkles braun
langher geweint

die leere krippe
„und hier wird
zu weihnachten...“

grinsend sah
im vorbeigehen
mich an ein
junger mensch

heubestimmtes
sein : grasbetört

so little has to do

dies sei der kopf einer schlange
und dies das haus pinocchios

Samstag, 3. Juli 2010

er legt es ein ...

er legt es ein
in sprechenden
wind

er führt
das „bang“
auf die weide

und reimt:

ein klappern
sich um
ohren

wie seide
wie gang
wie schnee

Donnerstag, 1. Juli 2010

Midnight, the stars and you



Samstag, 26. Juni 2010

schorn ...

schorn

Donnerstag, 24. Juni 2010

gott erst darf ...

gott erst darf
im schnee
mich schultern

oft beschrieb
sein maul
ir[r]tümer so:

[ich mühl’ dir
müd’ der müh’
dein rad, daß
mehl dir sei:
ein teurer rat]

ritt des baumes
schatten durch
den sommer

du wirst jung
mich bettet schall



[was nicht in eckigen klammern steht, ist aus dem bäumchen von Celans ‚Du darfst’ geschüttelt, buchstab’ für buchstab’, bewegliche lettern. wem der mond nicht scheint, der macht sich launen.]

Mittwoch, 23. Juni 2010

DU DARFST ... (Celan)

gestern ein kleines ...

gestern ein kleines
heute ein großes
freilich ein weh

morgen eher ein
unwahrscheinlich

es liefen die katzen
und ruhten wie schnee
wie später die stunden
die kamen

Wo es ganz still war.
solange die steine
im immer noch flogen

wie immer im immer

Montag, 21. Juni 2010

SICH GLEICH / PARI A SÉ (Ungaretti)

SICH GLEICH
1925

Geht das Schiff, ganz allein
In der Ruhe, der Ruhe des Abends.

Da und dort erscheint ein Licht
In der Ferne, Haus und Häuser.

In der tief tiefen Nacht
Zerschellt’s unten am Grunde des Meeres.

Doch es bleibt und bleibet sich gleich
Ein Rauschen, das verliert und...

wie-, wieder wird...


PARI A SÉ
1925

Va la nave, sola
Nella quiete della sera.

Qualche luce appare
Di lontano, dalle case.

Nell’estrema notte
Va in fumo a fondo al mare.

Resta solo, pari a sé,
Uno scroscio che si perde…

Si rinnova…

(Giuseppe UNGARETTI)

[hab’ mich an die silben gehalten, darum zuweilen die wiederholungen, aus reinen klangerwägungen, und um nicht zu beschleunigen, wo im original nichts schnelles ist.]

Samstag, 19. Juni 2010

The Good The Bad and the Ugly Finale

dir schreib' ich ...

dir schreib’ ich
wenn er spät
ein noch im
doch erspäht

lachend und
schimpfend ein:
‘Lost! lost! lost!’

and ev’ry
drown that means
come down heißt

mir hiero
nymus …

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