Freitag, 17. September 2010

The Last Detail (1973) Part 10

gegenden

daß die alte
dorf-straße
kopf-stein-
pflaster mit
katzen-augen
in der wind-
jacke im
herbst-sturm
sich blähte

gegen den
struwwel-
peter gegen-
gelesen

der dir ins
haar fuhr

und dabei
vom stuhl fiel

Dienstag, 14. September 2010

Es ist überflüssig ...

Es ist überflüssig, hier die Skizzen für die restlichen Tage von Sodom abzudrucken. Es sind nur noch Stichworte. Am Ende seines Plans gibt er [De Sade] allerdings noch eine genaue Aufstellung über die Anzahl der Toten, die die 120 Tage von Sodom nicht überlebt haben.
Nachwort zu DE SADE, Die 120 Tage von Sodom. Exquisit Bücher im Wilhelm Heyne Verlag, München - Nr. 83 (10. Auflage - 1982; (c) 1974)

Montag, 13. September 2010

auf

mich wartet
der letzte
tropfen
auf den ich
warte

der fallen
wird wenn ich
gefallen
sein werde

diese
blechernen
synkopen
eines
sterbenden
regens

Sonntag, 12. September 2010

György Ligeti - Poema sinfónico para 100 Metrónomos

wie in der ...

wie in der
unruh’
die schuld
zur ruh’
getragen

nahmst
du mir
unschuld

immer wenn
die zeiger
zagten

Franz Schubert : Erlkönig (D328)

in die über- ...

in die über-
sprach’ wehte ein

wind

der sprach zu der
untersprach’ die

sich wand

in die augen
senkte sich die

stund’

da wußte was
er schweigen mußt’

der mund

in die augen
hingestirnt ein

kind

Freitag, 10. September 2010

paranorm audiovision: Enno P. Gramberg - Dröhnungen



>>> vgl. auch planetlyrik

>>> und hier

wir übernachten ...

wir übernachen
dann in mantua
sagte silvia

mantua-mantra:
forse che sì
forse che no

treppen für pferde
zimmer für zwerge
auf dem weg
in die berge

„ja mein lieber,
meine neuen freunde
haben glocken
um den hals und
scheissen alles voll“

andern ginge es nicht
anders : und
die zeit verginge

briefing the manifold

herzchen ritzend


Dienstag, 7. September 2010

[_]ehen [_]assen ...

[_]ehen [_]assen
sphaera in=
fernalis my=
stica (Hagel=
gans*) & plastik=

puste=blumen



* vgl. Taschengoedeke, das auch nur, weil ich den Peregrinus Syntax vergeblich suchte und deshalb ziellos im TG (der bei der hand lag) nach meinen bleistift=pfeilen spähte, denn ich wollte Enzensbergers vorwort zum Peregrinus in anspruch nehmen, das den reim der simplicität der üblichen wortanfänge im dt. anheimgab: neben den einfachen konsonanten dann noch fl, gr, schl, bl, gl, st, sp, str, spr, &c., so daß sich ein „ehen flassen!“ bzw. „flehen schassen!“ denken ließe, oder ein höllisches spinnenrad, wie der lat. titel sich im TG selbst übersetzt.

Montag, 6. September 2010

der mensch ...

der mensch
ein singen
ein him :
gegeben
ein her :
begehren
ein him :
begeben

da wo die
feigen
wachsen

und würd’ er
him gerufen
das her zu
pflücken

o, himher hilf!

him tät’s

Sonntag, 5. September 2010

wie die sind ...

wie die sind
hin die tag’
insekten
froh taumelnd
ins ferne

ins schimmer-
dort hinten
das -licht weil
tag nicht mehr

ist

es ist wie’s
immer noch
mit unter-
thänigkeit


ist

Samstag, 4. September 2010

Das leise Lachen am Ohr eines andern ...

Das leise Lachen am Ohr eines andern (Wolf Wondratschek) und Ist Lyrik peinlich?, gefunden über Matthias Kehle, der manchmal glücklicherweise sein Karlsruhe hinter sich läßt. der kern liegt wohl in diesem satz der autorin Christa Wißkirchen:
Das bürgerliche Gespräch stellt manches in Frage, aber nicht seine eigene Sprechhaltung.

exakt 240 meter ...

exakt 240 meter
bis zur bahnhofskneipe
die warnbake mit den
3 roten streifen
direkt vor dem haus
10 vogelbeerbäume

dazwischen

meistens ließ er sich
an einem der ersten 5
niedersinken, mein großvater
auf dem weg nach haus’
von der bahnhofskneipe

wir wechselten uns ab
beim spähen aus dem

küchenfenster, das zum
bahnhof raus ging

und einer mußte dann los
besser noch mit einem andern

aber lieber waren mir die züge
die vorbeifuhren und die ich
nicht mehr nehmen mußte

Freitag, 3. September 2010

Celadon & Amelia & auch Justine



Jakob Thomson’s Jahreszeiten [hier: ‚Sommer‘]. Metrisch verdeutscht von Friedrich Schmitthenner. Erstes Bändchen. Zwickau 1822

Mme. De Lorsange wohnte noch auf dem Land. An einem der letzten Tage des Sommers schickte man sich gerade zu einem Spaziergang an, als ein wüstes Gewitter heraufzog und die Absicht durchkreuzte. Es war unerträglich schwül, und so ließ man alle Fenster des Salons geöffnet. Der erste Blitz zuckt, heftiger Hagel prasselt zur Erde, wild heult der Wind, und entsetzliche Donnerschläge ertönen. Madame de Lorsange fürchtet sich … Sie hat schreckliche Angst vor dem Donner und fleht ihre Schwester an, so rasch wie möglich sämtliche Fenster zu schließen. In diesem Augenblick tritt M. de Corville ein. Justine beeilt sich, ihre Schwester zu beruhigen, sie stürzt an eines der Fenster, kämpft eine Minute lang gegen den Sturm an – da schleudert sie ein Blitzschlag mitten in den Salon zurück, wo sie regungslos auf dem Boden liegen bleibt.
DE SADE, Justine




Christian Felix Weiße (Hg.): Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste. Dritten Bandes erstes Stück. Leipzig 1766

Man mochte ihr hundertmal vor Augen halten, daß doch alles glücklich ausgegangen sei und sie sich deshalb in keiner Weise mehr zu beunruhigen brauche […]
Ebd.

Mittwoch, 1. September 2010

ügel ...

ügel
edern

allen
ein
egen

eit er
nur aus!

Montag, 30. August 2010

drooping wings

drooping wings



with drooping wings



with drooping wings



am besten alle gleichzeitig anklicken, das ergibt einen unerhörten klangraum

und draußen ...

und draußen
die hunde
die schweigen
sobald man
schreibt, daß sie

bellen


>>> etwas, das mir zu ‚Eidechsen des Glücks’ einfiel

Samstag, 28. August 2010

sich michten ...

sich michten
gern
ins bild
das bleibt
es selbst

im selbst
gestalten

- by
your own
sweet skill


where sweet
becomes
a still a
stone that
sweets a little
when sixteen

the been there
hauptentsetzer


irgendwie sonnets XVI

Freitag, 27. August 2010

Chaos reigns (Antichrist)

sie nun aber ...

sie nun aber
kreuzte
meinen weg

das waren
vier arme
vier beine
und ein
übergeben

und wär’
iris nicht
gewesen...


Doch die allmächtige Juno, der langen Qual sich erbarmend,
Und wie schwer sie verschied, sandt’ Iris herab vom Olympus,
Daß sie die ringende Seel' auflöst' und die Bande der Glieder.

(Äneide, ü Voß, IV, 693-695)

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